Print ist nachhaltigInteressante Fakten über die Nachhaltigkeit von Druckerzeugnissen

Und das schon allein, weil der wichtigste benötige Rohstoff – nämlich Holz als Grundlage von Papier – bei nachhaltiger Forstwirtschaft stets nachwächst. In den Jahren und Jahrzehnten bis zur Fällung filtert so ein Baum bereits viel Kohlendioxid aus der Luft und wirkt somit von Beginn an.

Im Gegensatz zu vielen anderen Industrien arbeitet die Druck- und die Papierindustrie bereits seit mehr als 25 Jahren umweltbewusst und besonders nachhaltig – wir können also mit Fug und Recht behaupten, dass Print eine ökologisch saubere Sache ist.

Neben der Verwendung neuer Papiere – darunter viele Sorten in Ökoqualität – bieten wir selbstverständlich auch Recyclingpapier an. Wenn möglich arbeitet die Druck- und Papierindustrie in Kreislaufprozessen und schafft es, mit ausgefeilten Techniken umweltschonende Beschaffungs-, Produktions- und Entsorgungsprozesse stetig zu optimieren.

Schon gewusst?

93 Prozent der grafischen Papiere werden recycelt.

Bis zu zehnmal können Papierfasern recycelt werden und bilden somit einen sehr nachhaltigen Rohstoff – Papier ist also auch in dieser Hinsicht geduldig! Möglich macht das der Altpapierkreislauf in Deutschland, der Seinesgleichen sucht. Nicht nur die Abfalltrennung funktioniert hervorragend, nein, die meisten Druckereien achten schon beim Druck auf Prozesse, die eine Wiederverwendung möglich machen:  Beim Einsatz verschiedener Materialien (Papier, Pappe, Farben, Lacke, Klebstoffe) wird darauf geachtet, dass diese den Recyclingprozess nicht behindern bzw. dass sie recyclebar sind.

(Quellen: Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA), Bifa- Studie „Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis“, Die Papierindustrie e. V. )

Deutschland hat die größten Holzvorräte in Europa.

Da der Wald in Deutschland ständig aufgeforstet  wird und damit über viele Generationen nachhaltig ist, können wir sagen, dass unsere Wälder nicht unter der Druckproduktion leiden. In sehr produktiven Wäldern wächst Holz mit Zuwachsraten von über 120 Millionen Kubikmeter im Jahr. Dadurch haben sich Vorräte von mehr als 3,74 Milliarden Kubikmetern Holz aufgebaut.

(Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

Klimaneutrale Druckerzeugnisse müssen nicht teuer sein.

Der Ausgleich für die  CO₂-Emissionen kostet nach einer Berechnung des bvdm für 1.500 Broschüren (vierfarbig gedruckt im Bogenoffset auf 100 Seiten) 56 Euro.

(Quelle: bvdm, Klimainitiative der Verbände Druck und Medien)

Druckindustrie und Papierwirtschaft gehen sorgsam mit Energie um.

Schon jetzt macht der Anteil an Strom – trotz der hohen Technisierung – nur etwa zwei Prozent der Gesamtkosten eines Druck und Medienunternehmens aus. Die zeigt zum einen, dass bereits vor langer Zeit begonnen wurde, Energie einzusparen und auf erneuerbare Quellen zu setzen.

Die meisten Unternehmer versuchen, ihren Bedarf auf ein Minimum zu reduzieren oder produzieren den Strom sogar selbst.

Für Druckprodukte wird kein Wald gerodet.

Die Holzfrischfasern für die Papierherstellung stammen überwiegend aus Durchforstung und Sägewerksabfällen, denn das Stammholz ausgewachsener Bäume ist zum einen viel zu wertvoll für die Papier- und Druckindustrie, zum anderen ist es auch nicht nötig. Vielmehr wird das Stammholz vor allem für Häuser und Möbel verwendet.

Durchforstung bedeutet, dass schwächere Bäume aus dem Wald herausgenommen werden, um den übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben.

(Quelle: Die Papierindustrie e. V., Bifa-Studie „Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis“)

Die Wälder in Europa schrumpfen nicht – sie wachsen.

Europas Waldwirtschaft ist nachhaltig. Hier wird fortlaufen mehr aufgeforstet als abgebaut, sodass die Bestände wachsen. Und zwar jeden Tag um 1500 Fußballfelder. Zur Info: Rund 80 Prozent der Holzfasern, die in der europäischen Papierindustrie verwendet werden, stammen aus diesen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Europas.

(Quelle: Eurostat)

Für Druckprodukte wird kein Regenwald abgeholzt.

Für Holz, das von außereuropäischen Ländern importiert wird, ist die europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation EUTR) zuständig. Sie beaufsichtigt den Holzimport nach Europa strengstens und sorgt beispielsweise dafür, dass aus Regionen wie Indonesien, in denen Raubbau betrieben wird, keine Rohstoffe in der europäischen Papierindustrie landen.

(Quelle: Die Papierindustrie e. V., Bifa- Studie „Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis“)

Ist Online-Kommunikation nachhaltiger als Print?

Viele Unternehmen propagieren den Verzicht auf Druckerzeugnisse, da sie glauben, dass digitale Kommunikation besser für das Klima sei. Doch das stimmt längst nicht immer: Experten sind der Meinung, dass eine O2-Ersparnis vom individuellen Nutzungsverhalten abhängt. Daher können wir guten Gewissens sagen:

Denn nicht alles, was papierfrei ist, ist ökologisch. So dreht sich der CO2-Fußabdruck bei der Nutzung eines E-Book-Readers zu seinen Gunsten erst ab einer jährlichen Lesemenge von mindestens 60 Taschenbüchern. Ja, es müssen mindestens 60 Bücher pro Jahr online gelesen werden, um einen geringeren CO2-Fußabdruck als bei 60 gedruckten Taschenbüchern zu erreichen – fünfmal so viele, wie wie die Deutschen im Schnitt pro Jahr lesen. Fazit: Gedruckte Bücher sind ökologisch im Vorteil.

Was also auf den ersten Blick umweltfreundlich scheint, ist auf den zweiten Blick problematisch: Die digitale Kommunikation hat einen hohen Bedarf an Energie und damit an nicht nachwachsenden Rohstoffen. Sie ist damit nicht umweltfreundlicher als Druck, obwohl dieser Eindruck gerne erweckt wird.  Hinschauen lohnt sich, denn GreenPrinting wirkt!

(Quelle: Centre for Sustainable Communications, KTH Royal Institute of Technology, Stockholm; Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), ETH Zürich)

Altpapier ist kein Müll, sondern ein gefragter Rohstoff.

Altpapier steht für sich: So werden für viele Papierprodukte heute keine oder kaum noch Frischfasern aus Holz verwendet. Zeitungen, Bücher, Haushalts- und Hygieneartikel, Verpackungen und viele andere Papiererzeugnisse werden heute mit dem Rohstoff Altpapier hergestellt. Der ist günstige und ökologischer als Frischfasern. Auf diese Weise werden viele Ressourcen wie z. B. Wasser und Energie eingespart.

Zu 100 Prozent: Zeitungen sind heute zu 100 Prozent recycelbar bzw. werden aus 100 Prozent Altpapier hergestellt.

(Quelle: Umweltbundesamt)

Die Druck- und Papierwirtschaft verschwendet kein Wasser.

Auch Wasser wird als kostbare Ressource bis zu 80 Prozent in einem Kreislaufverfahren wiederverwertet, sein Verbrauch kontinuierlich optimiert. Außerdem wird Wasser im Druckprozess nur bei der Befeuchtung der Druckplatten und der technischen Anlagereinigung eingesetzt.

Die Klimainitiative wird vom Bundesumweltministerium unterstützt.

Die Klimainitiative  verfolgt den Ansatz: ermitteln – vermeiden – ausgleichen.  Sie ist eine Initiative der Druck- und Medienverbände, die Unternehmen Wege aufzeigen, wie diesebesonders klimafreundlich arbeiten können.  Als einzige Initiative dieser Art wird sie offiziell vom Bundesumweltministerium unterstützt.

Der CO₂-Fußabdruck eines Druckproduktes kann kompensiert werden.

Alles, was Menschen tun und produzieren, hinterlässt einen CO₂-Fußabdruck – natürlich auch die Herstellung von Druckerzeugnissen. Diese Emissionen können nach anerkannten Methoden kalkuliert, optimiert und dann auch kompensiert werden. Dies geschieht durch den Ankauf von Emissionszertifikaten, die es ermöglichen Projekte zu fördern, die an anderen Orten Emissionen einsparen.

Lacke und Farben sind keine Umweltsünder.

Grundsätzlich unterliegen in Europa Publikationsdruckfarben der Rohstoff-Ausschlusspolitik des europäischen Druckfarbenverbandes EuPIA.  Das heißt, dass gefährliche Stoffe, die ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen könnten, bei der Herstellung von Druckfarben grundsätzlich nicht verwendet werden dürfen.

Publikationsdruckfarben sind außerdem nicht nur chemische Produkte: In ihnen kommt eine Vielzahl an nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz, wie z. B. Pflanzenöle und Kolophoniumharze.

Quelle: Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V.

In Deutschland sind die Standards besonders hoch.

Gerade in Deutschland gelten strenge Vorschriften hinsichtlich des Beschaffungs- und Produktionsprozesses rund um ein Druckprodukt. Gesetze sollen diese nachvollziehbar halten und dafür sorgen, dass die Produktion sauber ist.

Obwohl das Einhalten strengster Vorschriften für den Papiereinkauf, den Umgang mit Chemikalien oder bei der Abfallentsorgung daher teuer ist als anderswo, nehmen wir dies gerne in Kauf: Ökologie und Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter sind es uns wert.

Und das Schöne: Auch unsere Kunden schätzen diese Sicherheit sehr. Genauso wie die Natur.

Druckprodukte haben eine einmalige Wirkung.

Im Alltag wirkt Print auf vielfältige Art und Weise: Unternehmen können ihren Absatz durch Werbeprospekte im Briefkasten steigern; Onlineshops ihre Konversionsrate durch Beilagen in Paketen erhöhen. Kein Wahlzettel ist so fälschungssicher wie ein gedruckter es ist. Und gedruckte, schön gestaltete Mailings verzeichnen immer noch beste Erfolge, beispielsweise beim Spendensammeln. Kaum ein Medium ist den Menschen so vertraut wie die Zeitschrift und Zeitung: Sie bieten größtmögliche Orientierung, und Infos auf einen Blick. Und was wäre die Welt ohne Etiketten? Sie liefern nicht nur wichtige Verbraucherinformationen, sondern helfen sind mitunter lebenswichtig – etwa wenn das Rattengift nur durch ein Etikett vom Hundefutter unterschieden werden kann.